Auf einer Reise quer durch die Welt
Das Thema
Haarentfernung ist nicht erst seit gestern ein gesellschaftliches Thema, in dem es vor allem um das Wohlfühlen in der eigenen Haut geht. Sie ist auch von Kultur zu Kultur unterschiedlich und hat ob in Indien, Europa oder den USA vor allem eines gemeinsam: Sie soll helfen ein gesellschaftliches Schönheitsideal zu erreichen.
Weltweit sind Männer und Frauen bestrebt, durch Rasieren, Lasern oder Wachsen einen Großteil ihres Körpers „haarfrei“ zu halten und so einem oft dem Mainstream geschuldeten Trend zu folgen, der sich jährlich ändert. So erfährt beim männlichen Geschlecht der Bart seine Renaissance, ganz zum Leidwesen vieler Frauen. Das Geschäft im Bereich der Enthaarung wächst dabei zunehmend, auch in Deutschland, vor allem bei den Frauen.
Wer schön sein will, muss leiden
Im Bereich dauerhafter Haarentfernung ist vor allem in Deutschland die Nadelepilation, also die Zerstörung der Haarwurzel mittels Stromimpulsen, trotz starkem Schmerzaufkommen, besonders beliebt, da sie effektiv Haarwuchs an unliebsamen Stellen des Körpers verhindert. Hier wird der Haarfolikel mittels Stromimpulsen (sogenannter Elektrolyse) verätzt bzw. verbrannt (Thermolyse). Danach folgt die Haarentfernung mittels Laser und
IPL, also intensiv pulsierendem Blitzlicht.
Wenden wir nun unseren Blick von Europa ab und betrachten Indien, so lernen wir weitaus exklusivere Haarentfernungsmethoden kennen. Hier finden vor allem sanfte Methoden zur Haarentfernung nach der alten Gesundheitsleere Ayurveda Anwendung. Grundsätzlich werden hierfür lediglich zwei Inhaltsstoffe benötigt, nämlich Kusuma-Öl und Rinde aus Thanaka-Bäumen. Speziell wird hier eine sanfte und leicht nussig-riechende Paste angerührt und im 100-Tage-Rhythmus auf die Haut aufgetragen, nachdem das Haar vorher vollständig entfernt wurde. Wer jedoch denkt, den nächsten Indien-Urlaub zu planen, um an die Zutaten zu kommen, kann aufatmen: Kusuma Öl und Thanaka Pulver ist in vielen deutschen BIO-Läden erhältlich.
Auf dem afrikanischen Kontinent, in dem bereits seit ca. 3000 Jahren v. Chr. das sogenannte
Sugaring angewandt wird, gehört das Enthaaren ebenfalls zur Tagesordnung. Die bei vielen Menschen in Europa (noch) unbekannte Methode bedient sich einer auf Zucker basierenden Paste, die auch aus Zitrone und Wasser besteht. Sie besteht nicht nur aus
veganen Zutaten, sondern auch zu 100% biologisch abbaubar und frei von Tierversuchen.